Auch in Glarus wird verdichtet: die letzte grössere,innerstädtische Parzelle wird bebaut.Zwischen Kantonsschule, Spital und einer Reihe Einfamilienhäuser entsteht der Spielhof als Wohnbau aus zwei Zeilen, die einen begrünten Hof umschliessen.
In der stilistischen Heterogenität des Quartiers soll das neue Projekt ein eigenes Gesicht bekommen, das der architektonischen Sprache gerecht wird und Identität bildet. Was kann der Einsatz von Farbe hier bewirken?
Darf Unabhängigkeit demonstriert werden? Einer neuen Ära Ausdruck gegeben werden? Soll man sich konform verhalten? Sich an Bild & Farben des alten Glarus orientieren?
Sowohl als auch und deshalb neu: Vermieden wird bei diesem Farbkonzept, das die bestehende Beziehungslosigkeit der Solitäre im Quartier noch erhöht wird. Der Spielhof sorgt mit seiner Farbigkeit eher für Verbindungen wie ein Puzzlestein, der Uneiniges zusammenfügt.Alle Farbtöne tragen Spuren ihrer Nachbarn in sich, schmiegen sich quasi ins Quartier ein. Die Zeilen werden gegliedert indem die Fassadenfarben und Markisen wechseln.Andere Elemente wiederholen sich,binden zusammen. Mietwohnungen und Eigentum sind erkennbar verschieden aber doch verwoben.
Hier ist nichts dramatisch farbig, aber doch ein wenig mutig und spielerisch.